Mit neuer Strategie in die Zukunft
Die Schweizerische Konferenz der kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen (SKKAB) wurde vor 20 Jahren im Rahmen der ersten umfassenden Reform der kaufmännischen Grundbildung ins Leben gerufen. Im Hinblick auf die Bildungsverordnung 2012 wurde der Verein mit den heute gültigen Statuten und Strukturen gegründet. Jetzt macht sich die SKKAB mit der Strategie «SKKAB 2030» fit für die Herausforderungen der Zukunft.
Die SKKAB steht als Trägerin der meistgewählten beruflichen Grundbildung vor grossen Herausforderun- gen. Sie muss die Umsetzung der neuen kaufmännischen Grundbildung auf Lehrbeginn 2023 vorbereiten und begleiten; und sie muss gegenüber den Verbundpartnern die Weiterentwicklung der kaufmännischen Grundbildung gewährleisten und die Qualität in den überbetrieblichen Kursen sicherstellen.
Um die SKKAB fit für die Zukunft zu machen, hat die Delegiertenversammlung (DV) 2021 den Vorstand be- auftragt, eine Neuausrichtung vorzunehmen. Bis zur DV 2023 soll ein entsprechendes Konzept vorliegen. Mitte Februar 2022 hat der Vorstand im Rahmen einer Klausur eine Auslegeordnung gemacht und den Handlungsbedarf festgelegt. Schnell wurde klar, dass ein Strategieprozess erforderlich ist.
Erster Meilenstein
In zwei weiteren Workshops hat der Vorstand die SWOT-Analyse, die Stakeholder-Analyse, die Mission, die Vision, die strategischen Handlungsfelder und Stossrichtungen sowie die Kernprozesse erarbeitet. Mitte Mai wurde dieser erste Teil der Strategie «SKKAB 2023» allen Branchenvertretungen vorgestellt. Sie konnten sich bis Ende Juli dazu äussern. Als Abschluss des breit angelegten Prozesses wurde Mitte August im Rah- men einer Klausur die Strategie zusammen mit den Branchenvertretungen zuhanden der DV konsolidiert. An der DV 2022 werden die Delegierten über Teil 1 der Strategie befinden. Damit ist ein erster Meilenstein erreicht.
Darauf aufbauend wird eine rasche Klärung der Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der SKKAB-Organe erfolgen. Die strategischen Handlungsfelder und Stossrichtungen müssen mit operativen Mehrjahreszielen konkretisiert werden. Dies erlaubt eine Optimierung der Organisation der SKKAB und eine Anpassung der Statuten. Wichtige Themen sind zudem die Zusammenarbeit mit den Dachorganisationen der Berufsbildung sowie mit der IGKG Schweiz als Trägerin des Berufs Kauffrau/Kaufmann mit eidgenössi- schem Berufsattest (EBA), die Nachfolgeregelung der Geschäftsleitung und die Klärung der Finanzierung der SKKAB. Ziel ist, die gesamte Strategie «SKKAB 2030» der DV 2023 zur Genehmigung vorzulegen.
Externe Begleitung
Der Vorstand hat mich als externen Begleiter für diesen Prozess der Neuausrichtung verpflichtet. Mit der Erfahrung aus mehreren grösseren Strategieprozessen darf ich feststellen, dass sich die Mitglieder des SKKAB-Vorstands und auch die Vertretungen der Branchen im bisherigen Prozess sehr stark engagiert haben. Diesen Schwung gilt es für den zweiten Teil der Strategie zu nutzen. So kann die SKKAB erfolgreich in die Zukunft geführt werden.
Theo Ninck, Begleiter des Vorstands im Strategieprozess
Zur Person
Theo Ninck hat seit 2021 sein eigenes Beratungsunternehmen (ninck-partner.ch). Zuvor leitete er 19 Jahre das Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Bern. Während seiner ganzen Amtszeit war er im Vorstand der Schweizerischen Berufsbildungsämterkonferenz (SBBK), welche er sieben Jahre präsidierte. Er war auch Mitglied des Strategieausschusses Berufsbildung 2030 und der Taskforce Berufsbildung des Bundesrats während der Covid-Pandemie. Theo Ninck ist dipl. Ing. Agr. ETH, hat ein Diplom als NPO-Manager VMI (Universität Freiburg) sowie ein CAS in Public Administration.