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Kaufleute 2022 – Mitteilung der Verbundpartner

Die Auswertung der Anhörung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) zum Projekt «Kaufleute 2022» konnte Ende Mai 2021 teilweise abgeschlossen werden. Aufgrund des grossen Interesses haben die Verbundpartner bereits am 4. Juni 2021 umfassend und gemeinsam informiert.

Um den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden, werden die beruflichen Grundbildungen periodisch auf wirtschaftliche, technologische, ökologische und didaktische Entwicklungen überprüft und angepasst. Dies gilt auch für die kaufmännische Grundbildung. Nach einer Neupositionierung im Jahr 2003 wurde sie letztmals vor zehn Jahren moderat revidiert. Mit dem durch die Schweizerische Konferenz der kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen (SKKAB) im Jahr 2017 lancierten Projekt «Kaufleute 2022» wurde die kaufmännische Grundbildung nun grundlegend reformiert und an die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts angepasst.

Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) führte von Januar 2021 bis April 2021 eine Anhörung durch. Die Ergebnisse der Anhörung zeigen klar, dass die von der Trägerschaft revidierte kaufmännische Grundbildung bei Kantonen und Dritten insgesamt auf ein positives Echo stösst. Die Rückmeldungen zum Einführungszeitpunkt fallen hingegen sehr unterschiedlich aus.

Zwischenzeitlich konnte die Trägerschaft in Zusammenarbeit mit dem SBFI und den weiteren Verbundpartnern verschiedene Anpassungsvorschläge von Bildungsverordnung und Bildungsplan berücksichtigen. Die Stellungnahmen beziehen sich teilweise auch auf die Konzepte und Instrumente für die Umsetzung, welche seit August 2020 im nationalen Koordinationsgremium (NKG) der Verbundpartner zur Umsetzung der Reformen im Detailhandel und in der kaufmännischen Grundbildung erarbeitet werden.

Das weiterentwickelte Fremdsprachenkonzept liegt nun ebenfalls vor und ist Gegenstand einer zusätzlichen Anhörung des SBFI, welche bis am 4. Juni 2021 dauert. Der Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und die Plenarversammlung der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK) haben bereits ihre Zustimmung signalisiert. Für die Umsetzung der lehrbegleitenden Berufsmaturität (BM1) wurden ein Gesamtkonzept und entsprechende Umsetzungskonzepte für die Berufsfachschule entwickelt. Diese liegen zur Überprüfung bei der Eidgenössischen Berufsmaturitätskommission (EBMK).

Die Umsetzungsmassnahmen sind erfolgreich angelaufen. So liegen beispielsweise der nationale Lehrplan Allgemeinbildung, die Umsetzungskonzepte für die Berufsfachschulen, der Bericht zu den Organisationsmodellen, die Ausführungsbestimmungen zum Qualifikationsverfahren, die handlungsorientierten Lernmedien für den berufskundlichen schulischen Unterricht sowie weitere Hilfsmittel für die Umsetzung vor.

Nach umfassenden Klärungen mit den Verbundpartnern und angesichts der erfolgreich angelaufenen Umsetzungsmassnahmen hat das SBFI entschieden, die Inkraftsetzung von Bildungsplan und Bildungsverordnung auf Lehrbeginn 2023 festzulegen. Diese werden erlassen, sobald der bis Ende Juni 2021 erwartete Entscheid des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) zum Fremdsprachenkonzept vorliegt. Mit diesem Vorgehen kann die für alle Akteure der kaufmännischen Grundbildung erforderliche Planungssicherheit für eine erfolgreiche Umsetzung geschaffen werden. Aufgrund des grossen Interesses haben sich die Verbundpartner dafür ausgesprochen, bereits zum heutigen Zeitpunkt umfassend und gemeinsam zu informieren.

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