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«Die Schulen stehen hinter der KV-Reform»

Tribüne: «Aus Sicht der Schweizerischen Konferenz kaufmännischer Berufsfachschulen (SKKBS) modernisiert die auf aktuelle Arbeitssituationen ausgerichtete KV-Reform die heutige kaufmännische Grundbildung. Sie macht die KV-Lehre praxisorientierter und digitaler und ermöglicht nach wie vor vielfältigen Anschlussmöglichkeiten.» Das schreibt Dr. Esther Schönberger, Präsidentin der Schweizerischen Konferenz kaufmännischer Berufsfachschulen (SKKBS) in einem Gastbeitrag.

«Die SKKBS steht hinter dem vom SBFI vorgegebenen Prinzip der Handlungskompetenzorientierung. Sie stützt damit das Berufsbildungsprinzip, bei welchem Inhalte vermittelt werden, die auf die Bedürfnisse der Wirtschaft und Gesellschaft ausgerichtet sind und somit im Arbeitskontext stehen. Diese Aufgabe erfüllen die Schulen zusammen mit den Betrieben und den überbetrieblichen Kursen. Die Schulen haben im kompetenzorientierten Unterrichten nach wie vor die Aufgabe, solides Grundlagenwissen zu vermitteln. Die allgemeinbildenden Unterrichtsinhalte werden weiterhin an der Schule integriert vermittelt.

Arbeitsmarktfähigkeit der Lernenden steht im Vordergrund

Aus  Sicht der SKKBS bietet die KV-Reform eine riesige Chance für die Berufslernenden wie auch für die gesamte KV-Ausbildung. Die Ausbildungsinhalte sind noch stärker auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts, der verschiedenen Branchen und damit der Betriebe ausgerichtet, was einen höheren Praxisnutzen bedeutet. Schulseitig ist die KV-Lehre nach wie vor eine All-Branchen-Ausbildung. Dies führt zu einer erhöhten Arbeitsmarktfähigkeit unserer Lehrabsolvent*innen und garantiert auf der Arbeitgeberseite, dass weiterhin Lehrstellen angeboten werden.

Lehrpersonen vermitteln weiterhin Basiswissen

Die Rolle der Lehrerpersonen ist zentral, sind sie doch für die Vermittlung des Basiswissens verantwortlich. Was sich in Zukunft ändert. ist, dass das aufgebaute Basiswissen schrittweise interdisziplinär vermittelt wird, das heisst, mehrere Fachinhalte werden kombiniert unterrichtet und auf konkrete Arbeitssituationen ausgerichtet. Genau diese Vermittlungsart wird neu mit Handlungskompetenzorientierung beschrieben und hilft den Lernenden, den Nutzen ihres Lernens am Beispiel zu begreifen.

USP (unique selling point) der kaufmännischen Ausbildung aus Schulsicht

Neben der interdisziplinären Anwendung des Grundlagenwissens werden die individuellere Betreuung und Förderung der Lernenden in zum Teil neuen Unterrichtssettings verstärkt. Die Lehrpersonen haben im Team die Aufgabe, die Lernenden in ihre Selbstständigkeit zu begleiten und ihre Selbstverantwortung zu fördern. Das ist anspruchsvoll, aber gleichzeitig auch sehr gewinnbringend.

Die Möglichkeit, in der KV-Ausbildung weiterhin zwei Fremdsprachen zu erlernen, wird als grosses Plus oder sogar als USP betrachtet. Die SKKBS steht hinter dem neuen Fremdsprachenkonzept und betrachtet dieses als innovativ und zukunftsträchtig.

Was es bei der Umsetzung zu beachten gilt

Wichtige Umsetzungsthemen wie die Weiterbildung der Lehrpersonen, das Gewährleisten der Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Ausbildungen (Berufsattest, Kaufmännische Lehre und Berufsmatura) und die Ausgestaltung der integrierten Berufsmaturität sind wichtige Forderungen der SKKBS. Hier gilt es, gemeinsam machbare Lösungen zu finden und dem Innovationsgeist der reformierten Lehre Platz zu gewähren. In diesem Prozess hat das nationale Koordinationsgremium (NKG) der Verbundpartner bereits sehr gute Arbeit geleistet. Bereits heute wurden verschiedene Anpassungsvorschläge zur Bildungsverordnung und zum Bildungsplan berücksichtigt und nationale Weiterbildungsveranstaltungen für Schulentwickler*innen durchgeführt.

Fazit

Die SKKBS unterstützt den Anspruch, die KV-Lehre auf die Bedürfnisse der Wirtschaft auszurichten. Wir verfolgen damit weiterhin das Ziel, die Lernenden auf die Zukunft vorzubereiten, so dass sie eigenständig durchs Leben kommen.
Die SKKBS ist der Meinung, dass man den Mut haben muss, sich auf Neues einzulassen und sich darauf zu freuen. Bei den Umsetzungen an den Schulen können wir mitreden. Wir können in gewissen Bereichen etwas Eigenes, Spannendes kreieren. Das ist eine positive Erfahrung und eine Chance, die wir packen sollten!»

Dr. Esther Schönberger, Präsidentin der Schweizerischen Konferenz kaufmännischer Berufsfachschulen (SKKBS)

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